Erschienen am: 1748953283

Luftbild des Monats Juni

Warum es manchmal ein gutes Zeichen ist, rot zu sehen:

Color-Infrarot-Luftbild mit Bäumen in Rottönen, Gebäuden in blaugrau und Gewässer in hellblau
© LDBV
Maximilianeum in München, Ältestes Color-Infrarot (CIR) der Bayerischen Vermessungsverwaltung von 1972

Was verbirgt sich eigentlich hinter den Luftbildern in Rottönen? Die sogenannten Color-Infrarot (CIR) Luftbilder setzen sich aus dem Wellenbereich des nahen Infrarots sowie den Farbkanälen Rot und Grün zusammen. Sie liefern detaillierte Informationen über den Zustand der Vegetation. Da der Pflanzenfarbstoff Chlorophyll das nahe Infrarot besonders stark reflektiert, gilt: Je roter die Vegetation im Luftbild erscheint, desto vitaler ist sie.

Die Entwicklung von Color-Infrarot-Luftbildern begann in den 1930er Jahren. Während des Zweiten Weltkriegs nutzte das Militär diese Technologie, um Vegetation von anderen Oberflächen zu unterscheiden und feindliche Stellungen zu enttarnen.

In den 1950er Jahren fand die Technik auch in der zivilen Luftbildfotografie Anwendung, um Umweltveränderungen zu überwachen und Landnutzung zu kartieren. Sie ermöglicht es, gesunde von gestresster oder kranker Vegetation zu unterscheiden, was für Forstwirtschaft und Naturschutz von großer Bedeutung ist.

Seit 2009 werden im Rahmen der Bayernbefliegung digitale Luftbilder und Color-Infrarot-Luftbilder gleichzeitig aufgenommen. Diese bilden eine wichtige Grundlage für Stadtplanung, Forstwirtschaft, Landwirtschaft und viele andere Bereiche.

Weitere Informationen zu den Luftbildern der Bayerischen Vermessungsverwaltung finden Sie auf der Website der Bayerischen Vermessungsverwaltung unter:
https://www.ldbv.bayern.de/vermessung/luftbilder/index.html